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Rasenpflege im Herbst

Rasenpflege im Herbst

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Garten-Experte

Michael Nowainski

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Die ersten Sonnenstrahlen wagen sich nun schon häufiger in den Garten und es wird Zeit, dass mal wieder etwas Leben in deine grüne Oase kommt.
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    Rasenpflege im Herbst: So machst du deinen Rasen winterfest!

    Der Herbst ist eine entscheidende Jahreszeit, um deinen Rasen für die kalten Monate vorzubereiten. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du sicherstellen, dass dein Rasen gesund durch den Winter kommt und im Frühjahr in voller Pracht erstrahlt. In diesem umfassenden Ratgeber zur Rasenpflege im Herbst erfährst du, welche Schritte notwendig sind, um deinen Rasen winterfest zu machen und welche Pflege dein Grün jetzt braucht.

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    Warum braucht mein Rasen Dünger im Herbst?

    Damit dein Rasen den kalten Winter gut übersteht, ist es entscheidend, ihn im Herbst mit einem speziellen Rasendünger zu versorgen. Die Herbstrasendüngung stärkt die Gräser gegen Frost- und Krankheitsschäden und stellt sicher, dass der Rasen im Frühjahr wieder schnell grün wird. Diese Düngung hilft deinem Rasen zusätzlich, Schäden durch die Hitze und Trockenheit des Sommers zu reparieren. Die Inhaltsstoffe stärken die Zellen und versorgen den Rasen auch im Winter mit ausreichend Nährstoffen.

    Unterschied zum Frühjahrsdünger

    Ein wesentlicher Unterschied zwischen Herbst- und Frühjahrsdüngern liegt in ihrer Nährstoffzusammensetzung. Im Herbst benötigt der Rasen eine hohe Kaliumzufuhr, um die Winterhärte zu erhöhen und die Zellstruktur zu stärken. Der Frühjahrsdünger hingegen enthält einen höheren Stickstoffanteil, der das Wachstum der Gräser anregt – im Herbst ist das jedoch nicht mehr notwendig. Ein hoher Stickstoffgehalt im Herbst würde das Gras weich und anfälliger für Frost und Krankheiten machen.

    Die Nährstoffe für einen guten Winter

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    Ein guter Herbst-Rasendünger sollte spezielle Nährstoffe enthalten, die den Rasen auf den Winter vorbereiten und ihn gesund durch die kalte Jahreszeit bringen. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe, die in einem Herbst-Rasendünger enthalten sein sollten:

    Kalium (K): Kalium ist der wichtigste Nährstoff im Rasendünger. Es stärkt die Zellstruktur der Graspflanzen, erhöht deren Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Trockenheit und Krankheiten. Kalium sorgt dafür, dass der Rasen gesund bleibt und gut überwintert.

    Phosphor (P): Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und fördert die allgemeine Pflanzengesundheit. Im Herbst ist eine gute Wurzelentwicklung besonders wichtig, damit der Rasen fest im Boden verankert bleibt und Nährstoffe effektiv aufnehmen kann.

    Stickstoff (N): Im Herbst sollte der Stickstoffgehalt im Dünger reduziert sein, da zu viel Stickstoff das Wachstum fördert und die Graspflanzen im Winter anfälliger macht. Ein kleiner Anteil an Stickstoff, vorzugsweise in organischer Form, kann jedoch dazu beitragen, dass der Rasen eine gesunde Farbe behält.

    Magnesium (Mg): Magnesium ist für die Photosynthese wichtig und trägt zur Bildung von Chlorophyll bei. Ein ausreichender Magnesiumgehalt hilft dem Rasen, auch bei niedrigen Temperaturen grün zu bleiben.

    Eisen (Fe): Eisen unterstützt ebenfalls die Chlorophyllbildung und trägt dazu bei, dass der Rasen kräftig und grün bleibt. Ein Mangel an Eisen kann zur Gelbfärbung der Grashalme führen.

    Richtiger Zeitpunkt: Wann und wie du düngen solltest

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    Für die Herbstpflege deines Rasens ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Die Düngung sollte zwischen September und November erfolgen, jedoch spätestens zwei bis drei Wochen vor dem ersten Frost und einem starken Temperaturabfall. Die Nährstoffe in mineralischen Düngern können bis zu einer Bodentemperatur von 10 Grad aufgenommen werden. Sobald die Bodentemperatur unter zehn Grad fällt, stellt der Rasen sein Wachstum ein und kann keine Nährstoffe mehr aufnehmen.

    Hinweise zur Herbstdüngung

    Mähen: Dünge deinen Rasen etwa zwei bis drei Tage nach dem Mähen und warte nach dem Düngen mindestens fünf Tage, bevor du erneut mähst. Im September oder Oktober sollte der Rasen auf eine Höhe von vier bis fünf Zentimetern geschnitten werden. Entferne Laub, Äste und abgestorbene Pflanzenteile am besten mit einer festen Metallharke.

    Dosierung: Verwende etwa 20-40 Gramm des mineralischen Herbstdüngers pro Quadratmeter für deine Rasenfläche. Achte darauf, diese Dosierung nicht zu überschreiten um Überdüngung, Auswaschung und Verbrennung zu vermeiden.

    Bewässerung: Verteile den Dünger an einem trockenen, bewölkten Tag und wässere den Rasen anschließend gründlich. Dies hilft den Nährstoffen, gleichmäßig in den Boden einzudringen und effektiv von den Graswurzeln aufgenommen zu werden.

    Mit diesen Tipps und einem hochwertigen Herbstrasendünger kannst du sicherstellen, dass dein Rasen gesund durch den Winter kommt und im Frühjahr wieder in voller Pracht erstrahlt.

    Rasenschäden im Herbst rechtzeitig beseitigen

    Wenn der Sommer lang und heiß war, kann es schnell vorkommen, dass kahle oder verbrannte Stellen im Rasen entstehen. In diesem Fall sind die Gräser meistens abgestorben, und es muss neuer Rasen gesät werden. Es ist wichtig, diese Schäden vor dem Winter zu reparieren, um Unkraut und Moos keine Chance zu geben, sich in den Lücken auszubreiten.

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    Fünf Pflegetipps für den Herbst!

    Jetzt ist der beste Zeitpunkt, deinen Rasen für den Winter fit zu machen und ihm die richtige Pflege gegen mögliche Schäden zu geben. Besonders vertrockneter Sommerrasen, Rasenlücken durch Unkraut oder Moos und Pilzbefall sind Herausforderungen, die ein feuchtwarmer Sommer mit sich bringt. Eine gute Rasenpflege im Herbst ist unabdingbar, damit du im Frühjahr optimal ins Jahr startest.

    Hier sind unsere fünf Schritte, die dein Rasen im Herbst lieben wird

    Schritt 1: Vertikutieren!

    Neben dem Frühjahr ist der Herbst der zweitbeste Zeitpunkt zum Vertikutieren. Hohe Temperaturen und wenig Niederschlag setzen dem Gras stark zu, und Unkraut kann sich besser durchsetzen. Gelbe Stellen im Rasen können mit ausreichend Wasser, Geduld und der Befreiung von Rasenfilz nach dem Vertikutieren wieder ergrünen. Vertikutieren hilft, Rasenfilz und Unkraut effektiv zu beseitigen.

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    Schritt 2: Nachsäen!

    Wenn du viele kahle Stellen hast, sollte zeitnah Rasen nachgesät werden. In den entstandenen Lücken setzen sich sonst Unkraut und Moos schnell wieder durch. Nach dem Vertikutieren lohnt sich der Einsatz von Rasensamen oder einem hochwertigen Rasenretter Vertikutier-Mix. Das spezielle Rasensaatgut besteht aus Rasensamen, kraftvollen Dünger und Bodenaktivatoren welche die Qualität des Bodens verbessern. Mit dieser Kombination bringen sie deinen Rasen für den Herbst wieder auf Vordermann.

    Schritt 3: Kalken – Ja oder Nein?

    Wenn der pH-Wert deines Bodens nicht stimmt, können die Gräser Nährstoffe schlechter aufnehmen und sind weniger strapazierfähig. Ermittle regelmäßig den pH-Wert deines Bodens vor dem Winter. Dafür gibt es spezielle Messgeräte, aber auch günstige Teststreifen, die in einem Gemisch von Wasser und der Erde gesteckt werden, um den pH-Wert herauszufinden. Bei einem kritischen Wert (pH-Wert kleiner als 5,5) sollte Rasenkalk ausgebracht werden, am besten bei trockenem Wetter. Kalken hebt den pH-Wert an und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit.

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    Unser Tipp: Optimaler Zeitpunkt für die Ausbringung von Rasenkalk ist im Herbst vor der letzten Rasendüngung. Durch die feuchten Witterungsverhältnisse muss der Rasenkalk deutlich weniger ein gewässert werden als in den warmen und trockenen Sommermonaten. Warte mindestens zwei Wochen zwischen dem Kalken und Düngen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.

    Schritt 4: Düngen

    Für eine winterfeste Grasnarbe und einen gesunden Rasen im Frühjahr muss der Rasen im Herbst mit einem speziellen Herbstdünger unterstützt werden. Jetzt braucht dein Rasen Kalium, um die Grashalme vor Schnee und Frost zu kräftigen, und Phosphat um die Mineralstoffaufnahme zu sichern.

    Unser Tipp: Benutze Rasendünger auch im Herbst um den Rasen vor Pilzen und Krankheiten wie Schneeschimmel zu schützen und ihn weniger anfällig für Nährstoffmangel zu machen.

    Schritt 5: Weiterhin Mähen

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    Es gibt keinen festen Zeitpunkt, ab wann der Rasen im Herbst nicht mehr gemäht werden sollte. Sobald die Nächte kälter werden, stellt sich der Rasen automatisch auf die Winterruhe ein und wächst nicht mehr. Mähe deinen Rasen auf eine Höhe von etwa fünf Zentimeter. Diese Höhe bietet guten Kälteschutz für die Grashalme und verhindert Fäule.

    Unser Tipp: Stelle sicher, dass kein Grasschnitt auf dem Rasen liegen bleibt, da sich darunter ein feuchtes Klima bilden kann, das die Ansiedlung von Pilzen und Bakterien fördert. Dasselbe gilt für Laub oder Fallobst: Räume sorgfältig alles auf, um den Rasen nicht zu schädigen. Am besten benutzt du zum Sammeln von Laub und Grasschnitt einen stabilen Gartensack.

    Zusätzliche Pflegetipps: Mulchen und Belüften

    Neben den genannten fünf Schritten gibt es weitere Methoden, die deinen Rasen im Herbst stärken können. Mulchen ist eine davon. Durch das Mulchen wird der Rasen nicht nur geschützt, sondern auch mit Nährstoffen versorgt. Es ist besonders nützlich, wenn du auf organische Weise düngen möchtest. Achte jedoch darauf, nicht zu viel Mulch aufzutragen, um Schimmelbildung zu vermeiden.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt der Rasenpflege ist das Belüften des Bodens. Besonders in verdichteten Böden hilft das Aerifizieren (Belüften), die Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu verbessern. Dies kann manuell mit einer Grabgabel oder einem speziellen Aerifizierer geschehen.

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    Rasenschäden durch Pilzbefall vorbeugen

    Pilzkrankheiten wie Schneeschimmel sind im Herbst besonders gefürchtet. Sie treten vor allem bei feuchtem Wetter und mangelnder Pflege auf. Eine regelmäßige Pflege mit dem richtigen Dünger und das Entfernen von Laub sind wichtige Maßnahmen, um Pilzbefall vorzubeugen. Zudem hilft es, den Rasen im Spätherbst nicht zu kurz zu schneiden, um die Grasnarbe robust zu halten.

    Fazit

    Eine sorgfältige Pflege im Herbst legt den Grundstein für einen gesunden, grünen Rasen im kommenden Frühjahr. Mit den richtigen Maßnahmen, wie Vertikutieren, Nachsäen, Kalken, Düngen und Mähen, bereitest du deinen Rasen optimal auf die kalte Jahreszeit vor. Zusätzlich helfen Methoden wie Mulchen und Belüften, die Nährstoffversorgung zu verbessern und die Bodenstruktur zu optimieren. Achte darauf, Rasenschäden rechtzeitig zu beheben und den pH-Wert des Bodens zu kontrollieren, um die Nährstoffaufnahme zu maximieren.

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    Mit diesen Pflegetipps wird dein Rasen widerstandsfähig gegen Frost und Krankheiten und kann im nächsten Jahr in voller Pracht erstrahlen. Ein gut gepflegter Rasen ist nicht nur ein Hingucker, sondern trägt auch zur Gesundheit und Schönheit deines Gartens bei. Indem du deinem Rasen im Herbst die nötige Aufmerksamkeit schenkst, sicherst du dir einen perfekten Start in die nächste Gartensaison!